Teil 3 – Perspektiven und Sichtweisen

Teil 3 – Perspektiven und Sichtweisen

zu Teil 1 / zu Teil 2 /

Wie genau machen wir das eigentlich, dieses ständig Entscheidungen treffen? Meine Erkenntnis ist, dass für die meisten Fälle eine Art „inneres Programm“ das übernimmt. Denn der größte Teil der täglichen Entscheidungen läuft vollständig unbewusst und automatisch ab. Ihr könnt das ja mal ganz bewusst beobachten, wie das bei euch so abläuft.

Im Grunde sind es nur die Ausnahmefälle, die Dinge, die wir nicht als Routine einstufen, die das Einschalten unseres Bewusstseins erfordern. Dann müssen wir abwägen und ganz bewusst wählen, was wir wirklich wollen.
Meine Beobachtungen haben gezeigt, dass viele Menschen alles tun, um diese Ausnahmefälle zu vermeiden, weil es ihnen schwer fällt zu wählen. Es scheint sie zu belasten und zu beunruhigen und zu verunsichern. Nicht selten wird eine Entscheidung regelrecht verweigert. Nur nicht darüber nachdenken. Früher oder später geschieht etwas, dass die eigene Entscheidung überflüssig macht. Genauso läuft das. Und wenn dann andere entscheiden, wenn wir dann genötigt werden und vor vollendete Tatsachen gestellt, die uns in den meisten Fällen gar nicht erfreulich erscheinen, dann können wir uns wieder über das blöde Leben beklagen. Wir finden es ungerecht, wir fühlen uns machtlos, wir sind unzufrieden und irgendjemand ist daran Schuld.
Meist erkennen wir nicht, dass wir selbst dafür gesorgt haben, durch die Verweigerung vorausschauend zu wählen und zu entscheiden.

Vielleicht ist das auch ein Grund, warum so viele Menschen Routinen entwickeln und in totalen Stress kommen, wenn sie sich außerhalb dieser automatisierten Spur oder „Komfortzone“ bewegen? Manche trauen sich auch Entscheidungen einfach nicht zu. Da fehlt das nötige Wissen oder Selbstvertrauen. Sie fragen Experten, lassen sich beraten und lassen andere für sich entscheiden. Diese Art von Entscheidungen sind dann konzeptionell und fremdbestimmt.
Andere wollen spirituell sein und fragen die Karten, das Pendel oder die Sterne.

Wieso fällt es oft schwer Entscheidungen zu treffen?

Weil wir den inneren Kompass für „stimmt“ oder „stimmt nicht“ verloren haben. Denn jeder Mensch, der Zugang zu seinem inneren Kompass, zu seinem Selbst zu seinem göttlichen Funken oder der Quelle hat – spürt in den meisten Fällen intuitiv wie entschieden werden möchte. Das ist das Entscheidung fällen keine Anstrengung oder Überforderung, sondern es passiert ganz selbstverständlich. Natürlich gibt es auch da nicht immer sofortige Klarheit, doch das liegt meist daran, dass die Umstände noch nicht konkret erfasst wurden, dass noch nicht alle Informationen verarbeitet wurden sind, die gebraucht werden, um eine stimmige Entscheidung zu treffen. Deshalb macht es Sinn, vor manchen Entscheidungen, eine Nacht darüber zu schlafen und bei großen Entscheidungen, kann das auch mal einige Nächte länger dauern.

Kennst du dieses Gefühl, dass du ganz genau weisst, ohne jeden Zweifel, dass du deine Wahl mit absoluter Bestimmtheit treffen kannst, weil du innerlich spürst, es ist in dem Moment die einzige stimme Möglichkeit? Ich denke jeder muss so etwas schon mal erlebt haben. Oder?
WAS war es, in diesem Moment, was dir diese Gewissheit gab und damit die Entscheidung ganz einfach machte?

Natürlich gibt es auch Menschen, die keinen Zugang zu ihrem inneren Kompass haben und trotzdem keine Probleme mit Entscheidungen. Sie entscheiden aufgrund von eigenen oder fremden Erfahrungen, von Dogmen, oder Ideologien und deren Statistiken und Werten und sind sich meist absolut sicher, das einzig Richtige zu tun. Eine wirklich freie Entscheidung, jenseits ihrer Schablonen ist für sie allerdings gar nicht vorstellbar.

Wie ist das bei dir?

Da es sehr unterschiedliche Umstände gibt, in denen wir bewusst Entscheidungen treffen müssen, ist es auch gut, dass wir zur Entscheidungsfindung mehrere Methoden haben – denn wenn unser innerer Kompass mal versagt, brauchen wir Alternativen.
Leider ist es inzwischen so, dass in unserer Gesellschaft, in unserer Wirtschaft und Politik meist nur Entscheidungen akzeptiert werden, die sachlich, konzeptionell und statistisch begründbar sind. Wenn da jemand sagt: „Ich bin mir absolut sicher, weil mein innerer Kompass das ohne jeden Zweifel als die beste Möglichkeit aufzeigt.“ Was würde da passieren? Würde das jemand ernst nehmen? Würden alle jubeln und froh sein, weil jemand weiß was zu tun ist und sie dem vertrauen können?
Deshalb hat die intuitive Wahl, nach dem inneren Kompass meist nur noch im Privatleben Raum. Doch da wir alle von der Gesellschaft geprägt wurden, ist es auch kein Wunder, dass so vielen Menschen dieser Zugang, diese Erlaubnis sich selbst zu spüren und zuzuhören, verloren gegangen ist.

Da unsere Weltenbühne immer abstrakter und absurder wird und das Informationszeitalter uns überflutet mit unermesslich vielen und widersprüchlichen Informationen, werden wir herausgefordert, diese Dinge zu filtern. Die allermeisten Informationen lassen sich von uns selbst nicht direkt nachprüfen. Sie führen vielleicht zu eine Quelle und ich muss entscheiden, ob ich dieser Quelle vertraue oder nicht. Manche lösen das Problem, indem sie ausschließlich Informationen aus bestimmten Quellen an sich heran lassen und alles andere sind für sie Lügen – logisch.

Ideologien, Konzepte und Dogmen erleichtern das Filtern. Die Menschen glauben dann zu wissen. Rechts, Links, Grün, Querdenker, Antisemitisch usw – diese ganzen Labels und ihre Definitionen helfen auch bei der Wahl, was wir für wahr halten und was für uns Fake News sind.
Wer dann immer noch Probleme hat, findet bei www.correctiv.de Unterstützung.

Was aber, wenn wir diese Informationen mit unserem inneren Kompass filtern und dabei zu ganz anderen Ergebnissen kommen, als Correktiv oder die Mainstreammedien uns nahe legen? Was, wenn sich schon in unzähligen Fällen, im Nachhinein gezeigt hat, dass wir mit unserer Wahrnehmung richtig lagen? Was, wenn du bemerkst, dass du in deinem ganz privaten Leben kluge und weise Entscheidungen triffst, da du auf diese innere Stimme hörst?
Was, wenn du fest stellst, dass du, wenn du deinem inneren Kompass folgst, nicht länger Teil dieses Systems und dieser Gesellschaft bist, sondern auf ganz anderen Pfaden wandelst?

Wie komme ich in Kontakt mit meinem inneren Kompass?

Vielleicht stellst du dir diese Frage? Vielleicht hast du auch Kontakt zu deinem Selbst?
Ich habe darauf keine kurze Antwort. Denn für mich war es immer selbstverständlich, diese innere Stimme zu fühlen, nur traute ich mir oft nicht, ihr auch zu folgen. Weil ich mir nicht vertraute, weil ich mich noch nicht wirklich kannte, weil ich nicht fühlte, was ICH wirklich, wirklich will, wer ich wirklich bin. Wenn ich meine innere Stimme ignorierte, wenn ich mich selbst verriet, dann spürte ich das meist körperlich, durch Symptome, die wir Krankheit nennen.
Ich war viele Jahre meines Lebens zu sehr damit beschäftigt, Rollen zu spielen, von denen ich dachte, dies wären meine Aufgaben. Gute Tochter Rolle, gute Frau Rolle, gute Mutter Rolle, gute Mitarbeiterin Rolle, guter Mensch Rolle… Tüchtig und fleißig sein, mich zusammenreißen, selbstlos sein, andere glücklich machen, anderen ihre Erwartungen und Wünsche erfüllen – ganz wichtig – bevor sie noch ausgesprochen wurden, nicht dass man mir das erst sagen musste. Diese Dinge habe ich von Kindesbeinen an gelernt, dafür wurde ich gelobt. Bis heute finde ich, dass das wertvolle Eigenschaften sind, es fehlten mir allerdings ein paar andere, die für eine gute Balance sorgen. Erst 2006 hatte ich, wegen extremer äußerer Umstände, bis hin zu einer Nahtoderfahrung, eine Kehrtwende meinwärts gemacht. Damals begann ich mir die Dinge beizubringen, die ich nie gelernt hatte. Erstaunlicher Weise konnte ich all das in mir selbst finden, ich musste es nur aktivieren und zulassen und üben.

Ich denke, sich selbst zu durchschauen, wo man eine Rolle spielt und wo man sich deshalb nicht getraut, seine innere Stimme zu fühlen und ihr zu folgen, ist ein wichtiger Punkt.

Ganz bewusst zu wählen, wie man sein möchte, statt so zu sein, wie man sein sollte, ist ein weiterer Punkt. Und wirklich stimmig fühlt es sich dann an, wenn es zur Kohärenz kommt, zwischen Selbst und Sein und dem, was wir hier verkörpern und täglich denken, fühlen und tun. Dann fühlen wir uns EINS mit uns selbst in Frieden und irgendwie auch verbunden mit allem und werden von der Mitwelt als klar und integer wahrgenommen.

Erzähle gerne, wie das bei dir so ist.

Hinweis:
Ein Raum, in dem wir all diese Dinge gemeinsam erforschen können:
„Schöpfer-Treffen“ im Sommer 2024, im Paradies-Auenland

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert