Teil 2 – Perspektiven und Sichtweisen

Teil 2 – Perspektiven und Sichtweisen

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Entscheidungen treffen

Unser Lebensspiel ist so aufgebaut, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, in jedem Moment. Wie wollen wir sein? Was wollen wir tun? Wie wollen wir über dies und das denken?
Um so freier und selbstbestimmter unser Geist wird, um so mehr Möglichkeiten stehen in jedem Moment zur Wahl. Um so programmierter und fokussierter ich auf einen bestimmten Weg bin, um so weniger Wahlmöglichkeiten habe ich.

Folge ich einer bestimmten Religion, oder Ideologie, sind meine Wahlmöglichkeiten auf diesen Rahmen eingeschränkt. Dann empfinde ich vielleicht angenehme Klarheit, statt Wahrnehmungs- und Entscheidungszwang. In dem Moment, wo ich mich für eine Sache entscheide (z.B. Religion oder Ideologie) habe ich gewählt und lebe ab jetzt in dieser „Schublade“, statt grenzenlos frei.

Wer die Wahl hat, hat die Qual…

Wenn ich morgens keine selbstauferlegte Pflicht habe, oder fremdbestimmte Termine, dann liegt es einzig an mir, ob und wann ich aus dem Bett steige. Aus Erfahrung weiß ich, dass viele Menschen auf längere Zeit mit dieser Freiheit nicht zurecht kommen.
Wenn ich Allesesser bin, liegt es an mir, WAS ich esse, für welche Nahrung aus der Flut der Möglichkeiten ich mich entscheide und wenn ich so frei bin, mir mein Essen selbst zubereiten zu können und mit vielerlei Kochkünsten bewandert, sind die Möglichkeiten, aus denen ich wählen kann schier endlos. Einfacher wird es, wenn ich auf Fertignahrung angewiesen bin, da ist die Auswahl limitiert.

Entscheide ich mich vegetarisch zu leben, habe ich meine Möglichkeiten erfolgreich eingeschränkt. Entscheide ich mich vegan zu leben, dann schränke ich meine Möglichkeiten noch mehr ein, als Rohköstler noch mehr…

Wird es dadurch leichter für mich, oder schwieriger?

Die vielen Fragen, was kaufe ich, was wähle ich für Nahrung, Kleidung, Einrichtung und allem was ich glaube zum Leben zu brauchen?
Wenn ich entscheide, nur gebrauchte Dinge zu kaufen, dann schränke ich meine Wahlmöglichkeiten ein und es wird leichter für mich – oder?
Wenn ich wenig Geld habe, schränke ich meine Wahlmöglichkeiten ein und es wird leichter.

Egal um was es geht, ich muß immer wählen! Und bei jeder Entscheidung FÜR etwas, entscheide ich in diesem Moment automatisch gegen alle anderen Millionen Möglichkeiten.
Wenn meine Entscheidungen durch nichts limitiert wären, wenn ich in jedem Moment völlig frei wäre zu wählen – würde mir das überhaupt gelingen, oder wäre ich völlig überfordert?

Ich limitierte mich ständig selbst, indem ich die für mich machbaren Möglichkeiten einschränkte. Das mache ich alles in meinem Kopf. Jetzt wird mir das gerade super deutlich, wie ich das mein Leben lang gemacht habe und wie ich mir damit selbst eine Art „Grit Schublade“ gebaut habe. Sicherlich hat auch meine Mitwelt, meine Eltern und andere Menschen durch Prägung einiges dazu beigetragen.

Worauf ich hinaus will ist, dass mir klar wird, wie sinnvoll eine solche Begrenzung eigentlich ist. Die Grenzenlosigkeit erscheint mir gerade gar nicht mehr erstrebenswert. Im Gegenteil, es macht plötzlich Sinn, dass Menschen zu allen mir bekannten Zeiten, Realitätsblasen erschufen. Dass sie der Grenzenlosigkeit und Sinnlosigkeit dadurch zu entkommen vermochten, in dem sie sich ein Spiel ausdachten und Spielregeln erschufen. Dadurch mussten die meisten Menschen in vielen Dingen nicht mehr wählen, denn es war für sie schon entschieden wurden. Sie wurden durch die Spielregeln gezwungen und genötigt, bestimmte Entscheidungen zu treffen, sie hatten innerhalb des Spiels keine andere Möglichkeit.

Mein Gefühl ist, dass die Wahlmöglichkeiten mit wachsendem Bewusstsein und starkem Willen zur Selbstbestimmung und Selbstverantwortung zunehmen. Plötzlich liegt es an mir, ob ich etwas tue, weil man es eben tut, weil die Spielregeln es so vorgesehen haben oder ob ich nicht mit spiele.

Viele Menschen spürten nicht, dass sie eine Wahl hatten, als es ums Impfen ging. Viele Menschen spürten auch nicht, dass sie eine Wahl hatten, wenn es um „gegen AFD“ oder „gegen rechts“ ging.
Weil es für sie einfach klar ist, wie Kloßbrühe – sozusagen.

Denn wenn sie sich dagegen entscheiden würden, würden sie alles mögliche befürchten, was sie nicht wollen. Sie befürchten, dass wenn sie nicht DAFÜR sind, sie automatisch dagegen sind, doch das wollen sie gar nicht, es wäre nicht die Wahrheit. Deshalb ist die Idee, da eine Wahl zu haben, vielleicht gar nicht vorhanden.

Auf unserer materiellen Ebene, wird es also immer eine Art Zwang geben, sich zu entscheiden, um zu leben. Wäre unsere Freiheit grenzenlos, wie viele das sich immer wieder wünschen, wären wir wahrscheinlich völlig überfordert.

Ich selbst spüre im Moment, bei dem Gedanken von grenzenloser Freiheit, die ich immer sehr erstrebenswert fand, eine Art von Sinnlosigkeit. Wenn es nie und nirgends auf etwas ankommt… Wenn alles, auf was es ankommt, von mir selbst „gemacht“ ist und ich das auch jederzeit ändern kann, neu wählen kann, was ist das dann für ein Leben? Das wäre ein Leben jenseits aller bekannten Erfahrungen.

Es sei denn, ich hätte Werte, die ich all meinen Entscheidungen zu Grunde legen würde.
Aber diese Werte müsste ich mir selbst erschaffen, wenn ich nicht irgendwelchen Spielregeln folgen wollte, nur weil sie mir wegen meiner Prägung, oder was auch immer sinnvoll erscheinen.
Wenn ich mir Werte erschaffe, die ich meinem Leben zu Grunde lege, erschaffe ich mir damit Spielregeln, baue ich eine Art „Grit Schublade“, da bin ich wieder im vertrauten Leben angekommen, dann ist da keine grenzenlose Freiheit mehr. Sie wurde ersetzt, durch einen von mir selbst ausgedachten „Sinn“, weil ich diesen Sinn zum leben brauche.

Im Moment kommt es mir so vor, als wäre das die Wahrheit hinter allen Dingen.

Und als sind alle Dinge nur deshalb, um diese grenzenlose Freiheit so zu limitieren, dass man so tut, als wüsste man worum es geht. Nichts davon ist allerdings Gegeben, sondern es wurde alles von Menschen gemacht.

Das ist es wohl, was auch gern als MATRIX bezeichnet wird. Das Leben ist eine Art Show, bei der wir alle aktiv mitspielen. Besser sollte ich vielleicht sagen, es sind viele verschiedene Shows und jeder Mensch ist neben den großen Shows auf der Weltenbühne, sein ganz eigener Regisseur in seinem Lebensfilm.

Für mich fühlt es sich so an, als drängt der Mensch regelrecht danach, seine Freiheit zu beschneiden, sich freiwillig Schubladen zu bauen, oder sich in vorhandene Schubladen einzusortieren, denn all das dient dazu, dass die Wahlmöglichkeiten reduziert werden, dass es übersichtlicher zu werden scheint und alles plötzlich Sinn ergibt. Dadurch können wir Ziele formulieren und und uns fokussieren und uns gut dabei fühlen.

Denn würden wir das nicht tun, dann hätten wir keine Ziele und keinen Sinn – wir müssten ihn zwangsläufig erschaffen – um überleben und leben zu können. Um so zu tun, als wollten wir uns entwickeln, als strebten wir etwas an und als müssten wir darum kämpfen und schon ist das Spiel des Lebens in vollem Gange.

Würde es nun gelingen, eine gemeinsame „Werteschublade“ als Spielregel für alle zu erschaffen, dann wäre das gar keine so dumme Sache, wenn jeder Mensch das wählen würde, freiwillig aus der Erkenntnis seines bewussten Geistes und Herzens heraus.
Sollten aber einige wenige Menschen irgendwelche Werte für alle kreieren und dann diese Werte zu den allgemeingültigen Spielregeln machen, durch Manipulation, Druck und Zwang, dann würde genau das passieren, was schon immer passiert ist, in der uns bekannten Vergangenheit. Es würde nur wieder das Spiel von Herrschern und ihren Sklaven aufgeführt. Auch wenn man sicher einen klangvollen demokratischen Namen dafür finden würde und eine breite Masse der Menschen wieder glauben würde „Wir sind das Volk, wir haben diesen Sieg errungen und unsere Regierung tut ihr Bestes für uns“.

Insofern liegt es an uns, ob wir uns an der Nase herum führen lassen wollen, weil wir die Verantwortung lieber abgeben und lieber glauben, statt wissen und lieber folgen, statt voran gehen.

Wie ist das bei dir? Kannst du auch spüren, dass du dich selbst begrenzt? Strebst du nach mehr Freiheit? Was würdest du tun, wenn dir ALLE Möglichkeiten zur Verfügung ständen, wenn es nur an DEINER Wahl liegen würde, welche Entscheidungen du triffst?
Wie wählst du? Nach welchen Kriterien triffst du deine Entscheidung?

weiter zu Teil 3

Hinweis: „Schöpfer-Treffen“ im Sommer 2024, im Paradies-Auenland

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2 Gedanken zu „Teil 2 – Perspektiven und Sichtweisen

  1. Danke dir, Grit, für diesen inspirierenden Beitrag.

    Ich liebe es ja, die freie Wahl zu haben und ich liebe es auch, mir immer mal wieder absichtlich Beschränkungen aufzuerlegen, um damit bestimmte Erfahrungen zu machen. Beides.

    Am Schönsten ist es, wenn ich mich „geführt“ fühle, wenn es klare innere Impulse gibt, die sich stimmig anfühlen und die durch viele hilfreiche Koinzidenzen unterstützt werden. Das fühlt sich meist befriedigend und energiespendend an, wobei es sich bei diesen Impulsen auch durchaus um Übernahme schwieriger Aufgaben handeln kann. Die im Falle von Stimmigkeit dann aber leicht von der Hand gehen.

    Die Frage der Wahl bezieht sich dann eher auf: Folge ich diesen Impulsen oder nicht.

    So entwickelt sich ein Stimmigkeits-Barometer in bezug auch auf die Quelle von Impulsen und welchen davon zu trauen ist.

    So lasse ich auch von Aussen auf mich Einwirkendes erstmal sinken und prüfe, inwieweit das etwas mit mir zu tun hat.
    Wenn versucht wird, mich irgendwo hinein zu manipulieren, rieche ich das auf hundert Meter gegen den Wind.

    Die Aufrufe, man solle gegen „rechts“ demonstrieren, sind so ein – allerdings sehr offensichtliches – Beispiel.
    Da will man mich mit einer Begriffsschablone ködern, die inhaltlich leer und hohl ist, emotional aber an etwas andocken soll, wogegen man als Deutsche/r auf jeden Fall sein sollte.

    Es ist eigentlich recht primitiv und offensichtlich eine Ablenkung von Regierungsversagen, und doch lassen sich recht viele Menschen vor diesen Karren der Verunglimpfung kritischer Positionen – und der sie vertretenden Menschen –
    spannen.

    Es scheint so angenehm zu sein, zu den „Guten“ zu gehören. Es ist auch kein Risiko damit verbunden. Kein Jobverlust, kein Rufmord, keine Gefängnisstrafe sind zu befürchten. Man steht ja auf der Seite derer, die die Hoheit über die Narrative haben.

    Wenn ich mich in die Mokkassins Jener begebe, die da nun gegen rechts auf die Strasse gehen, dann spüre ich zumindest bei manchen ein latent schlechtes Gewissen (unterdrückt natürlich), zu jener Zeit vor ein paar Jahren – als es echte Anschläge gegen die Demokratie gab – nicht auf der Strasse gewesen zu sein, nicht die Stimme warnend erhoben zu haben, nein, eher noch gegen Jene gewettert zu haben, die sich partout nicht unterordnen, die nicht gehorchen wollten.

    Ich könnte noch viel mehr schreiben. Ich belasse es mal bei diesen Zeilen.

    1. Danke für deinen wesentlichen Kommentar, liebe Susanne!
      Du sprichst genau das an, was ich tiefer erforschen möchte. Denn ich kenne es auch so, dass ich diese innere Stimme fühle, mein Selbst, wie ich es nenne und das scheint an den meisten Stellen genau zu wissen, welche Entscheidung stimmig ist und welche nicht.
      Falls es mir mal nicht gelingt, meinem Selbst zu folgen, weil ich Angst habe, dass meine Wahl für andere Menschen die ich liebe unerträglich sein könnte, oder diese Wahl mich selbst gnadenlos überfordern könnte – dann leide ich. Dann quäle ich mich herum, mit etwas, was ich schlechtes Gewissen nenne. Ich fühle mich dann nicht mehr Wohl in meiner Haut, das ist etwas, was nur ich fühle und nur ich selbst ändern kann, indem ich eine neue, stimmige Entscheidung treffe.
      Wenn mir das nicht gelingt, ich zu lange zögere, dann werde ich körperlich krank, bis hin zu fast tot. Das durfte ich schon mehrfach erfahren und wurde so in Selbstliebe unterrichtet, vom Leben 🙂
      Mein Gefühl ist, dass viele, viele Menschen diesen inneren Wegweiser nicht fühlen können, keinen Zugang dazu haben… Oder etwas passiert war, was diesen Zugang verzerrt und verdreht hat, ins Gegenteil verwandelt hat – als würde der Teufel aus dem Inneren flüstern und sie regelrecht auf der Flucht sind, vor dieser Stimme.
      Diese Menschen suchen im Aussen nach Konzepten und Ideologien, nach Methoden und Praktiken, nach denen sie handeln können, die sie als Wertematrix und Wegweiser benutzen können – um in dem Spiel der unendlichen Möglichkeiten eine Orientierung zu finden und eine Rechtfertigung für ihre Entscheidungen und Sichtweisen zu haben. Sie sind in der Lage die „Quelle“ zu benennen. Indem sie das Etikett vorlesen, welches sie sich aufgeklebt haben, oder welches ihnen von anderen aufgeklebt wurde.
      Und diese „Quelle“ muss glaubwürdig sein und seriös :-)))
      Über jemanden der einfach nur sagt, mein Inneres sagt mir ganz klar Dies und Das, lachen diese Menschen und empfinden das als dumm und armselig – auf keinen Fall ernst zu nehmen.
      Im 3. Teil werde ich mich genau damit auseinander setzen.

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