Die Göttin befreien oder den Geist oder beides? Teil 2

Die Göttin befreien oder den Geist oder beides? Teil 2

Man könnte sagen, plötzlich war uns der Himmel verschlossen. Von nun an fehlte die größere Perspektive und das Geistesleben wurde niedergedrückt, in die Materie.
Die wunderbare, lebendige Befruchtung von Himmel und Erde – der daraus entstehende Tanz des Lebens wurde beendet. Der Geist schrumpfte, wurde dichter, eng und starr.
Der Startschuss für eine materialistische Welt auf allen Ebenen wurde durch den Fall des Geistes auf die Erde ausgelöst.
Es war ein tüchtiges Durcheinander, bei dem so viel Verwirrung entstand, dass dabei die Wahrheit vom Leben völlig verloren ging.
Von nun an inspirierte nicht mehr der himmlische Geist im Tanz mit der Göttin Erde, das irdische Leben, sondern der gefallene Geist entwickelte Konzepte und Strategien, um sich die Erde und alles Leben Untertan zu machen.

Religionen wurden benutzt, um Menschen zu manipulieren und zu kontrollieren. Es wurden Gesetze erlassen, die den Machthabern mehr Profit und mehr Macht und Kontrolle versprachen. Alles Natürliche, alles Weibliche wurde mehr und mehr verteufelt. In Zeiten der Inquisition nahm diese Entwicklung extreme Ausmaße an. Doch die Industrialisierung führte diesen natur- und lebensfeindlichen Weg fort. Der Mensch wurde mehr und mehr zum Werkzeug, die Natur zum Rohstoff. Das Leben drehte sich nur noch um Brot und Spiele, ohne tieferen Sinn.

Grafik: Grit Scholz

Der Geist war nicht mehr frei, genausowenig wie die Göttin, die vom engstirnigen Geist geknechtet wurde. Das ist heute unser Dilemma, im Großen und im Kleinen. Abwesenheit von Freiheit und gegenseitiger Inspiration und Befruchtung. Fehlende Freude und Dankbarkeit, sowie Wertschätzung füreinander. Natürlich es ist schwierig, wenn wir einen erstarrten Geist sehen, der nur ungutes hervorbringt, diesen Wert zu schätzen. Genauso fällt es dem Geist schwer, der verstümmelten Göttin, die ihre Kraft verloren hat, zu huldigen.

Beide sind schwer traumatisiert, der Geist und die Göttin, das Männliche und das Weibliche, das Beständige und der Wandel, die Natur und die Kultur. Diesen Schmerz müssen wir uns erlauben zu fühlen und dabei werden wir aufhören, die Schuld dafür im Aussen zu suchen.

Das universelle Gleichgewicht, zwischen Natur und Kultur, Beständigkeit und Wandel, Mann und Frau, geriet immer mehr aus den Fugen. Heute haben wir eine Welt erschaffen, in der das Ungleichgewicht so extrem geworden ist, dass wir damit eine tiefgreifende Veränderung herauf beschworen haben. Denn das Leben ist immer bestrebt, am Ende wieder ein Gleichgewicht zu erschaffen. Dies könnte man als universelles Gesetz beschreiben, weil es sich überall beobachten lässt.

Hindert man das Leben an seinem natürlichen Fluss, dann bricht es sich oft durch Katastrophen Bahn. Dazu gehören sämtliche Naturkatastrophen, aber auch alles, was wir Menschen als Krankheiten oder Todesursachen beschreiben, bis hin zu plötzlichen Unfällen.

Insofern kann man einen Herzinfarkt ganz gut mit einem geomagnetischen Sturm vergleichen, der zu Stromausfällen führt. Diese Dinge geschehen nur durch Ungleichgewicht und sind nichts anderes, als ein Versuch des Lebens, das Gleichgewicht wieder herzustellen.

In diesem Sinne, werden sich die Göttin und der Geist selbst befreien, denn dieses tote Leben, diese Unverbundenheit, die Abwesenheit von göttlichen Werten und tieferem Sinn ist so extrem geworden, dass der Kollaps auf allen Ebenen vorprogrammiert ist.

Dieser Kollaps ist nichts anderes, als der lebendige Weg, wieder zurück zur Harmonie zu finden. In einen gesunden Zustand von schöpferischen Ausgleich und Inspiration.
Die Göttin steht für mich für den Teil, der in den letzten Jahrtausenden mehr und mehr verdrängt und ausgemerzt wurde, von einem kranken Geist. Statt der Fähigkeit zur Verbundenheit und zu schöpferischem, kreativen Denken und Handeln, wurde uns antrainiert auswendig zu lernen und Informationen ungeprüft nachzuplappern.

Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, hat die Möglichkeit, diese Zusammenhänge zu erkennen. Wir alle haben die Chance, bei uns selbst zu beginnen, mit der großen Befreiung.
Denn wie im Großen, so im Kleinen.
Niemand kann die Welt ändern. Aber in dem wir uns selbst ändern, ändert sich die Welt.

Was bedeutet das für dich und mich?

Es bedeutet, dass du dir bewusst machst, was dir als Mensch fehlt, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Wir Menschen sind geistige Wesen, die eine Seele haben und für die Zeit auf dieser Erde, einen materiellen Körper bewohnen. Spürst du deinen Körper? Verstehst du, auf welche Weise er mit dir kommuniziert? Kannst du fühlen, dass er das Haus ist, in dem du hier auf Erden wohnst, der dir die Möglichkeit zum wandeln, manifestieren und erschaffen in der materiellen Welt schenkt?

Spürst du, wenn er durch Symptome anzeigt, dass er deine Aufmerksamkeit und Unterstützung braucht – oder gehst du zum Arzt und lässt dir etwas DAGEGEN verschreiben?
Das alte materialistische und darwinistische Dogma, du BIST dein Körper – ist heute so verbreitet, dass die Göttin schon dadurch keinen Raum mehr hat, sich zu entfalten.

Wir sollten also diese falsche und lebensfeindliche Grundhaltung ändern und wieder lebendig werden und liebevoll in uns lauschen und unseren Körper unterstützen im Gleichgewicht zu sein. Spürst du die unendliche Dankbarkeit, überhaupt solch einen Körper benutzen zu dürfen, um hier auf Erden Erfahrungen damit zu machen, die ohne Körper und Materie – rein auf geistiger Ebene gar nicht möglich wären?

Und nun zu unserem Geist…
Fühlst du dich geistig frei und inspiriert? Kannst du dir alles vorstellen, auch das Unvorstellbare? Wie engstirnig bist du, ganz ehrlich? Was glaubst du zu wissen und weisst du wirklich?

Meinst du, dass Informationen Wissen ist? Oder spürst du, dass Wissen aus einer völlig anderen Quelle kommt? Hast du Zugang zu dieser Quelle des Wissens?

Kann es sein, dass Wissen dadurch entsteht, dass dein Geist, gemeinsam mit deinem Körper Erfahrungen macht? Kann es sein, dass dieser Tanz zwischen Himmel und Erde, mit Körper, Geist und Seele, der wahrhafte Weg ist, um Wissen zu erlangen?

Nimm dir nur das, was für dich Sinn macht 🙂

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2 Gedanken zu „Die Göttin befreien oder den Geist oder beides? Teil 2

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